Zwei Menschen gehen durch die Mall zum Check-In am Flughafen Leipzig/Halle.

Sachsen Stellenabbau am Flughafen Leipzig/Halle geht weiter

Stand: 13.05.2025 14:31 Uhr

Der Flughafen Leipzig/Halle setzt seinen Stellenabbau fort. Auswirkungen für die Passagiere werden nicht lange auf sich warten lassen, befürchten Gewerkschaften.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Der Stellenabbau an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden geht weiter. Dafür sollen bis 2026 160 Stellen sozialverträglich abgebaut werden, teilte eine Unternehmenssprecherin der Betreibergesellschaft Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) mit. Darunter zählten etwa Alterszeitmodelle und natürliche Fluktuation wie etwa Renteneintritt. Diese Stellen werden künftig nicht nachbesetzt. Das Unternehmen will bis Ende 2026 28 Millionen Euro einsparen. 

Über die weiteren 90 Stellen, die über die 160 geplanten hinaus noch abgebaut werden müssen, berät das Unternehmen eigenen Angaben zufolge derzeit mit dem Betriebsrat. Denn: Von den etwa 1.300 derzeitigen Stellen sollen bis 2026 insgesamt 250 eingespart werden. 

Flughafen in Not: Passagiergeschäft braucht bessere Auslastung

28 Millionen Euro sollen eingespart werden

Im Januar sagte der Betreiber bei MDR AKTUELL, der Stellenabbau betreffe vor allem die Führungsebene. Grund für den Sparkurs sind vor allem die in Dresden rückläufigen Passagier- und Flugzahlen sowie anhaltende finanzielle Verluste der MFAG.

Die Gewerkschaft Verdi hatte die Entwicklung damals kritisiert. Vor allem die Fluggäste seien stark betroffen. Ob es gelinge, künftig jede Maschine pünktlich abzufertigen, zu be- und entladen und zu enteisen, müsse sich zeigen.

Damit die Flughäfen zahlungsfähig bleiben, hatte das Land Sachsen-Anhalt das Unternehmen deshalb zuletzt mit 18,7 Millionen Euro unterstützt, Sachsen sogar mit über 77 Millionen Euro.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Textes vom 10. Mai 2025 hieß es, dass der Vorstandsvorsitzende Götz Ahmelmann in einer nicht-öffentlichen Sitzung des Infrastrukturausschusses des Landtags Sachsen-Anhalt gesagt haben soll, dass bereits 180 Beschäftigte entlassen worden sind und weitere Kündigungen folgen sollen. Dies trifft laut Unternehmen nicht zu und wurde am 13. Mai 2025 nachträglich im Artikel geändert. 

MDR (Katharina Gebauer, Hanna Kerwin) | Zuerst veröffentlicht am 10. Mai 2025