
Baden-Württemberg Bei Großkontrolle erwischt: 14 Tage ohne Pause durchgefahren
Bei einer Großkontrolle auf der A6 bei Crailsheim ging es der Polizei vor allem um Sicherheit. Dabei kamen auch Spürhunde, ein mobiler Scanner und eine Drohne zum Einsatz.
Viele Autos und Lkw - noch mehr Einsatzkräfte. Bis in die Nacht führten diese auf der A6 bei Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) eine Großkontrolle durch. Das Ganze fand im Rahmen des länderübergreifenden Fahndungs- und Sicherheitstags statt. Kontrolliert wurde beispielsweise auf Fahrtüchtigkeit der Fahrzeuge und der Lenkerinnen und Lenker. Dabei kam auch eine Drohne zum Einsatz.
SWR-Reporter Raphael Moos war mit dabei:
Kontrolliert werden vor allem Fahrzeuge, die aus dem Ausland kommen oder ins Ausland fahren. So zum Beispiel ein Reisebus, in dem Erntehelfer auf dem Weg zurück nach Rumänien sind. Einsatzleiter Florian Kreiner berichtet dem SWR, dass man in der Vergangenheit in solchen Bussen auch schon Rauschgift gefunden habe, während ein Spürhund gerade das Gepäck beschnüffelt.
Auch nach geschmuggelten Menschen wird gesucht
Mit einer Drohne, die über dem Geschehen kreist, kontrollieren die Beamtinnen und Beamten auch die Dächer von beispielsweise Bussen oder Lkw-Anhängern. Sie suchen nach illegalen Aufbauten, in denen auch schon Menschen geschmuggelt wurden. Auch ein mobiler Scanner, wie man ihn vom Flughafen für das Gepäck kennt, ist dabei.

Auch einen mobilen Gepäck-Scanner hatten die Beamten bei der Großkontrolle dabei.
Bei Großkontrolle erwischt: 14 Tage ohne Pause durchgefahren
Aber nicht nur darum geht es. Es geht auch um Sicherheit, darum ob die Fahrzeuge verkehrstüchtig sind, aber auch ob es die Fahrer sind. "Wir kontrollieren auch ob Lenk- und Ruhezeiten eingehalten werden", erklärt Kreiner. Hier wurden beispielsweise zwei ausländische Fahrer kontrolliert, die mit Gefahrgut unterwegs waren und laut Kreiner im Wechsel 14 Tage durchgefahren sein sollen - ohne Pause.
Zahlreiche Verstöße und Einsatzkräfte in Crailsheim
Insgesamt lautet die erste Bilanz: ein nicht angemeldeter Schwertransport, ein Fahrzeug mit Bremsenmängeln, ein Fahrzeug mit ungesicherten Gefahrstoffen, Fahrzeuge ohne Zulassung und ein Fahrer, der auf Drogen war - und das sind nur die, die nicht mehr weiterfahren durften. Unter den Kontrollierten waren für die Beamten auch "alte Bekannte", wie eine Lebensmittelfirma, die Kreiner zufolge in den letzten Monaten schon häufiger auffällig geworden ist und auch in zwei Unfälle verwickelt war.

Tiefergelegt oder Überladen? So kann der oder die Fahrerin allerdings nicht weiterfahren.
Am Einsatz waren neben der Polizei auch der Zoll, die DEKRA, das Technische Hilfswerk (THW) und auch der TÜV Süd beteiligt. Insgesamt waren es 70 Einsatzkräfte, die bei der Großkontrolle mitgewirkt haben.
Parallel kontrollierte die Polizei auch auf zu schnelles Fahren und die Einhaltung von Sicherheitsabständen. Die Bilanz hier: 175 Autos waren zu schnell unterwegs und 35 Fahrerinnen oder Fahrer haben den Sicherheitsabstand nicht eingehalten.
Sendung am Mi., 14.5.2025 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg